„Ich kann das nicht.“ Wenn Kinder vor einer Übung oder Herausforderung scheuen, hilft oft kein gutes Zureden. „Du brauchst keine Angst haben“, mag zwar richtig sein, ändert aber nichts an der Empfindung des Kindes. Das Kind verkrampft, nicht können und wollen blockieren sich. Besser man versucht die Übung soweit zu vereinfachen, daß sich das Kind traut und wieder in die Bewegung kommt. „Ich kann das lernen“ und das Erleben der eigenen Kompetenz ist der Schlüssel zum weiteren Lernerfolg.
Die Wiederholung der Übungsstufe bis zur Etablierung eines neuen Bewegungsmusters ist die Voraussetzung für den nächsten Lernschritt. Das braucht Übungszeit und auch Pausen, in denen die Körpererfahrung neuronal integriert wird. Das Kind kann was.
(Geheimtipp: All das gilt auch für Erwachsene. ;-))
Unter dem Titel „SPORT & BILDUNG IN NRW! – Bewegte Kindheit und Jugend“ laden der Landessportbund Nordrhein-Westfalen, das Jugend- und Sportministerium und das Schulministerium des Landes NRW zu einem eintägigen Kongress in das Kongresszentrum der Messe Düsseldorf ein.
Eintägiger Kongress zum Thema Lernen und Bewegung.
U.a. mit dem von mir sehr geschätzen Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer.
Kinder sollten sich mehr bewegen. Studie um Studie betet das herunter. Gleichzeitig verschwinden Spielplätze und Parkplätze werden gebaut. Kinder lernen durch Nachahmen und Ausprobieren. Was leben wir Ihnen vor und wo können die Kinder sich noch frei erproben?
Es ist mir ein Anliegen die Freude an Bewegung und körperlichem Ausdruck selbstbewusst in den Alltag zu tragen, als sichtbaren Bestandteil unserer Kultur. Vor allem in der Stadt lieber Kalorien als Sprit zu verbrennen und zunehmend frische Luft zu atmen.

Für Kinder selbstverständlich: Wälder, Felder, Bolzplätze, Spielplätze, Bürgersteige, Strassen, Hausflure, Zimmer. Überall gibt es etwas zu entdecken und mit etwas Fantasie entstehen Spiele wie von alleine.
Als Trainer und „Bewegungsmensch“ entdecke auch ich immer wieder neue Bewegungsmöglichkeiten und versuche diese den Kindern zu vermitteln. So laufe ich seit einigen Jahren auf der Slackline und habe mit 50 Jahren das Longboard für mich entdeckt. Die methodische Aufarbeitung der eigenen Lernerfahrungen und die Elementarisierung der Bewegungsabläufe ermöglicht das Erlernen auch komplexer, anspruchsvoller Fertigkeiten bis ins hohe Alter. Als Grundlage dient uns dazu das „Krabbeln“. Diese auch „Primal Moves“ genannten Bewegungsformen trainieren auf spielerische Weise elementare Bewegungen.
Bei allem was wir tun, laufen Impulse über Synapsen. Wie Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer sagt. „Wir können nicht nicht lernen.“
Jede Bewegungserfahrung erweitert unsere Fähigkeiten.
